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Zwangsarbeiter-Gräber

 

Auf dem Grummer Friedhof (Felder L und Q) befinden sich drei lange Reihen von Gräbern aus den 1940er Jahren. 51 Bombenopfer und 23 deutsche Soldaten sind dort begraben.
Doch auch drei Grabsteine mit russischen Namen befinden sich dort:

Andreas Kosiel * 27.11.1887 + 12.7.1940

Jakiw Kononov * 27.6.1924 in Juzewko/Russland + 24.4.1942
Er soll schon mit 17 Jahren an Gelenkrheuma gestorben sein.

Peter Jetysiejew: * 15.10.1909 in Olchowka/Russland + 25.4.1942.
Er soll im Alter von 32 Jahren an Herzschwäche gestorben sein.

Diese drei Russen waren im Lager Kaiseraue interniert.

Auszug aus den Akten des Garten- und Friedhofsamtes, Stadtarchiv Bochum BO67/19

Im Jahre 1967 hat die Stadt Bochum Gräber von Kriegsopfern, die über alle Bochumer Friedhöfe verstreut waren, auf dem Bochumer Hauptfriedhof Freigrafendamm in gesonderten Bereichen oder in Gedenkstätten umbetten lassen. Dort wurden ca. 1.800 Zwangsarbeiter beigesetzt, davon 684 sowjetische Kriegsgefangene und 30 Zwangsarbeiter in einem Massengrab. Auch auf dem Blumenfriedhof wurden Zwangsarbeiter in Massengräbern beerdigt. Mahnmale mit Namenslisten weisen auf diesen beiden Friedhöfen darauf hin. Dennoch ist auf den Friedhöfen nur ein Teil der Opfer bestattet, denn todkranke Zwangsarbeiter wurden oft zurück ins STALAG (Stammlager) Hemer geschickt und später dort beerdigt.