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Bäche – Teiche – Mühlen (4) Entwicklung seit 1950

  • „Grummer Seenplatte“ 
© Stadt Bochum, 1823-2020, dl-de/by-2-0

Nach langer Planungs- und Bauzeit wurde im August 1977 die „Grummer Seenplatte“ eingeweiht. Neben dem bereits bestehenden Teich der Kaiseraue wurden neunweitere Teiche angelegt. Sie dienten vor allem zur Speicherung von Regenwasser als Hochwasserschutz, sind aber auch für die Naherholung wichtig. In der Nähe der Einmündung des Rottmannsbachs in den Grummer Bach wurde ein Feuchtbiotop angelegt, doch die Bachverläufe zwischen den Teichen wurden im Betonbett kanalisiert, Abschnitte mit starkem Gefälle über Treppen geführt.

  • Kanalisierung am Kötterberg

Der Bach lief vorher meist ungehindert durch das Tal, Wege und Straßen führten erst durch ihn durch, später mittels Stegen oder Brücken über ihn hinweg.

mitttlerer Bachverlauf 1967

  So auch am Kötterberg, wo noch bis in die 70er Jahre eine kleine Brücke war.

 

             Brücke und Plan der Abwasserkanäle – größere Abbildungen auf Grafiken und Fotos …

 

In dem ‚Grummer Loch‘ genannten Bereich gab es schon seit langem regelmäßige Überflutungen, die besonders die Häuser an der Einmündung der Liboriusstraße in die Josephinenstraße betrafen. Mit dem Bau der Seenplatte wurde in Bereich des Kötterbergs ein längerer Teil des Bachs unter die Erde verlegt. Danach war das Tal auch auf der anderen Seite befahrbar:

Teiche nach der Kanalisierung in den 70er Jahren
  •  aktueller Umbau

Schon laut Bochumer Landschaftsplan 1998 war vorgesehen, das Tal „vom Harpener Feld bis zur Einmündung in den Hofsteder Bach naturnah neuzugestalten“. Der Bach soll nun nicht mehr durch die Teiche fließen, sondern daneben. Nur bei großen Wassermengen sollen diese in die Teiche eingelassen werden.

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W2BHUDNC468BOCMDE/$File/Uebersichtsplan_MassnahmenGrummerBach.pdf

2019 gründeten Anwohner die „Interessengemeinschaft Grummer Teiche“, die sich für den Erhalt der Kulturlandschaft, für die Naherholungsfunktion des Gebiets und die klimastabilisierende Wirkung des Grünzugs einsetzt. Das Feuchtgebiet soll eine besondere Bedeutung im Rahmen des 2019 vom Rat der Stadt Bochum ausgerufenen Klimanotstands bekommen und in der Funktion gesichert werden.
Detaillierte Information dazu finden sich auf den Seiten der Stadt Bochum und der IG-Grumme.

aktuell: Umbau der Grummer Teiche verzögert sich

 

 

 

 

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