Der ‚Südost-Zipfel‘ von Grumme gehört von Anfang an zur Gemarkung Grumme. Schon auf der „Gemeinde-Charte des Parcellar Katasters der Gemeinde Grumme Regierungsbezirk Arnsberg“ ist er so verzeichnet.

1868 begann die Magdeburger Bau- und Credit-Bank an der neu angelegten Koloniestraße (danach , ‚Zechenweg‘, seit 1929 ‚An der Bochumer Landerwehr‘) im Auftrag der Harpener Bergbau A.G. eine Zechenkolonie zu errichten. 1873 wurde diese auf 10 Doppelhäuser erweitert (Nr. 15-33). 1897 kamen 2 Mehrfamilienhäuser dazu.

1874 wurden die I. und II. Parallelstraße (Gemarkung Bochum) und daran eine ganz ähnliche Zechenkolonie gebaut.
In diesen Siedlungen wohnten Bergleute der Zeche Prinz von Preußen, die 1861 mit der Förderung auf Schacht Oeynhausen bei Kornharpen begonnen hatte. 1921 übernahm die Zeche Caroline diese Zeche, beide befanden sich in etwa auf dem Gelände der heutigen Zentraldeponie Kornharpen.
Die Häuser beider Siedlungen stehen noch heute und sind sehr unterschiedlich aus- und umgebaut worden.

Von 1901 bis 1919 befand sich auf dem westlichen Teil dieses Grummer Geländes die Ziegelei Otto Cramer mit einem ovalen Ringofen (s. Karte oben rechts).
Direkt hinter der Siedlung verlief die Strecke einer Zechenbahn, die zur Zeche Lothringen IV führte. Die Strecke führte weiter über einen Damm („Schlackenhalde“), den die Eisen- und Hüttenwerke AG in den 20er Jahren im oberen Grummer Bachtal errichtet hatte. Heute verläuft dort ein Radweg über die ‚Lothringen-Trasse‘.
Weiter östlich wurde 1963 die NS VII (heute Sheffield Ring) gebaut.